„LESEN IST GELENKTES SCHAFFEN“
TEXTE ZUR LEKTÜRE
Es liest Raphael Dwinger
Musikalische Begleitung durch Elisabeth Kufferath
Freitag, 6. Dezember 2019, 19.30 Uhr, in den Räumen der Stiftung Ahlers Pro Arte
Am 27. September eröffnete die Stiftung Ahlers Pro Arte ihre neue Ausstellung in Herford. Unter dem Titel Das Lesen in der Kunst. Lektürebilder – Bildlektüre werden bis zum 15. Dezember rund 50 Exponate präsentiert. Die von Cathrin Klingsöhr-Leroy kuratierte Ausstellung wirft einen Blick zurück auf die goldene Epoche des Lesens, in der das Buch noch ständiger Begleiter und in jeder Situation parat war. Sie versucht darzustellen, was Lesen bedeutet und was die Maler an dem Motiv lesender Frauen und Männer fasziniert hat.
Was heißt es, zu lesen? Wie lässt sich diese traditionsreiche Kulturleistung erklären, und was geht bei der Lektüre im Lesenden vor? Schriftsteller und Philosophen waren schon immer fasziniert vom Phänomen des Lesens, und sie haben es zu analysieren oder zu deuten versucht. Für sie ist die Lektüre ein kreativer Akt, der die im Text entworfene Welt jeweils individuell neu entstehen und Gestalt annehmen lässt. Dem Leser kommt eine schöpferische Rolle zu, denn „Lesen ist gelenktes Schaffen“, wie Jean-Paul Sartre schreibt.
Hören Sie Texte zur Lektüre von Rainer Maria Rilke über Kurt Tucholsky bis Ingeborg Bachmann.
RAPHAEL DWINGER, geboren 1986 in München, stand bereits mit 15 Jahren auf der Bühne. 2008 schuf er zusammen mit dem Kabarettisten Maxi Schafroth das Konzept für die Spielfilm-Reihe „Preußens Gloria”. An der Realisierung dieser satirischen Historienfilme war er als Autor, Produzent und Darsteller mehrerer Hauptrollen beteiligt. Von 2010 bis 2013 studierte er Schauspiel an der Folkwang-Universität der Künste in Essen/Bochum. Von 2014 bis 2017 war er Mitglied des Berliner Ensembles. 2016 spielte er unter der Regie von Nicolas Charaux die Titelrolle in Roger Vitracs „Victor oder die Kinder an die Macht“. Er wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. Daneben spielte das Allroundtalent von 2004 bis 2008 Gitarre und Keyboard in der Band „Fertig, Los!“, deren erstes Album „Das Herz ist ein Sammler” auf Anhieb in den deutschen Charts landete.
ELISABETH KUFFERATH: Die gebürtige Hamburgerin ist seit seiner Gründung 1992 Mitglied im Tetzlaff Quartett, das auf den großen internationalen Podien, wie der Berliner Philharmonie, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Wigmore Hall in London und der Carnegie Hall in New York, zu Hause ist. Weitere Konzerte führten das Quartett nach Paris, Zürich, Brüssel, Helsinki, Rom, San Francisco, Los Angeles, Cleveland, Tokio und Seoul. Die erste CD des Tetzlaff Quartetts mit Werken von Sibelius und Schönberg erhielt den Vierteljahrspreis der Deutschen Schallplattenkritik. Ein Schwerpunkt ihres Schaffens liegt auf moderner und zeitgenössischer Musik. Hierzu arbeitet Sie mit zahlreichen namhaften Komponisten zusammen.
Achtung:
Die Teilnahme an dem Vortrag ist nur nach schriftlicher oder telefonischer Voranmeldung bis zum 25. November möglich.