Am Freitag, 8. September 2023, findet um 19.00 Uhr in den Räumen der Stiftung Ahlers Pro Arte ein Vortrag von Prof. Dr. Rainer Stamm, Kunsthistoriker und Direktor des
Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, statt.
Für Künstlerinnen aus ganz Europa bildete Paris um 1900 den Nabel der Welt: Zahlreiche Privatakademien boten Frauen hier die Möglichkeit, nahezu gleichberechtigt mit ihren männlichen Kollegen eine künstlerische Ausbildung zu absolvieren. Während Frauen in Deutschland bis zum Ende des Kaiserreichs der Zugang zu den öffentlichen Kunsthochschulen verwehrt blieb, konnten sie hier vor dem lebenden Modell zeichnen und – im Austausch mit der künstlerischen Avantgarde – ihren Weg in die Moderne finden. Daher gehört Paris als Lebens- und Ausbildungsstation zu den Biografien nahezu aller bedeutender Künstlerinnen um 1900.
Der Kunsthistoriker Rainer Stamm stellt das Netzwerk der Pionierinnen der Moderne in Paris anhand von Lebenszeugnissen und Werken bekannter und unbekannter Künstlerinnen vor. Zu den berühmtesten gehören sicherlich Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz und Gabriele Münter. Doch auch heute fast vergessene Zeichnerinnen und Malerinnen wie Marie Stein-Ranke, Ida Gerhardi, Helene Gries-Danican oder Jeanne Marie Bruinier haben uns faszinierende Dokumente und Werke aus dem Netzwerk der Moderne um 1900 hinterlassen.
Rainer Stamm lädt ein zu einer Zeitreise in das Paris der Avantgarden. Sein Vortrag bildet den Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Frauen in Kunst und Kultur um 1900“ im Herbst 2023.
Wichtig: Die Teilnahme an dem Vortrag ist nur nach schriftlicher oder telefonischer Anmeldung möglich.
Weitere Infos: www.ahlers-proarte.de