Am 16. September 2022 um 19.30 Uhr wird in der Stiftung Ahlers die Ausstellung “Konstruktive Welten – Anfänge einer neuen Universalsprache der Kunst” eröffnet.
Dauer der Ausstellung: 17. September bis 11. Dezember 2022
Eröffnung: Freitag, 16. September 2022, 19.30 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag 12–17 Uhr
Führungen: jeden Samstag 15 Uhr
Begleitend zu der Ausstellung finden zwei Abendveranstaltungen statt
(Anmeldung erforderlich):
14. Oktober 2022: Vortrag von Michael Siebenbrodt, Weimar
25. November 2022: Vortrag von Prof. Dr. Hubertus Gaßner, Hamburg
Konstruktive Welten
Anfänge einer neuen Universalsprache der Kunst
Vor einhundert Jahren – dem Jahr seiner Berufung an das Bauhaus Weimar – schuf Wassily Kandinsky den Zyklus „Kleine Welten“. Im selben Jahr 1922 tagte in Düsseldorf und Weimar die „Konstruktivistische Internationale“. Damit manifestierte sich der Beginn einer neuen Weltsprache der ungegenständlichen Kunst.
In der von Dr. Gloria Köpnick kuratierten Ausstellung sind neben Kandinsky auch dessen Bauhaus-Kollegen Oskar Schlemmer und László Moholy-Nagy vertreten, die diese neue Bildsprache maßgeblich prägten, außerdem die osteuropäischen Avantgardekünstler Lajos Kassák, László Peri und Nikolai Michailowitsch Suetin. Sie alle fanden ihren jeweils eigenen Weg in die Abstraktion. Ihre Werke bilden somit eine faszinierende Ergänzung zu denen Kandinskys und dokumentieren den internationalen Charakter dieser neuen Kunstrichtung.
In Deutschland hatte der Konstruktivismus ausgeprägte regionale Zentren, zu denen insbesondere Weimar und Hannover zählten. Tonangebend in Hannover war die Künstlergruppe „die abstrakten hannover“ mit Kurt Schwitters, El Lissitzky, Carl Buchheister und Rudolf Jahns. Ihre Arbeiten bilden in der Ausstellung einen eigenen Schwerpunkt.
Eine Werkgruppe von Eduard Steinberg zeigt beispielhaft die Auseinandersetzung späterer Künstlergenerationen mit den historischen Vorbildern und ist ein Beleg dafür, dass der Konstruktivismus nicht ein abgeschlossenes Kapitel der Kunstgeschichte darstellt, sondern nach wie vor schöpferisches Potential birgt.
Die rund 70 Exponate stammen überwiegend aus der ahlers collection und werden durch wichtige Leihgaben aus Museen und privaten Sammlungen ergänzt. Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog, der in der Stiftung Ahlers Pro Arte erhältlich ist.