Die „Tragödie der Allmende“ – Wie wichtig ist Natur für uns Menschen?
Am 1. April 2022 findet um 19.30 Uhr in den Räumen der Stiftung Ahlers Pro Arte in Herford-Elverdissen ein Vortrag von Prof. Dr. Volker Mosbrugger (Generaldirektor a. D. der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt am Main) statt. Ursprünglich geplantes Datum war der 27. März 2020.
In den Räumen der Stiftung werden am Abend des 1. April rund 40 Kunstwerke zu sehen sein, die das Thema „Kunst und Natur“ in vielfältiger Weise illustrieren und zur Diskussion anregen.
Eine Anmeldung ist erforderlich: info@ahlers-proarte.com.
Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch unter www.ahlers-proarte.com über die aktuellen Zugangsbestimmungen.
Das Mensch-Natur-Verhältnis ist seit jeher ambivalent. So verstehen wir Natur als unsere „Mutter“, die uns nährt, sie bedeutet zugleich aber immer auch Gefahr, die wir zu beherrschen versuchen; und sie ist Sehnsuchtsort des Natürlichen, Ursprünglichen und Unverdorbenen. Seit den 1950er Jahren wird nun zunehmend erkennbar, dass Natur zu einer limitierenden Ressource für uns Menschen geworden ist: Wir übernutzen sie in einem Ausmaß, dass wir selbst darunter leiden – die klassische „Tragödie der Allmende“. Wie nicht anders zu erwarten, spiegelt die Kunst diese Entwicklung. Den Weg aus der Krise weist uns jedoch die Wissenschaft.
Prof. Dr. Volker Mosbrugger leitete von 2005 bis Ende 2020 die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. Neben seinem Amt als Generaldirektor ist er als Professor am Institut für Geowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt tätig. Er ist gewähltes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech. Für viele Jahre war er Mitglied des Senats der Helmholtz-Gemeinschaft und Vizepräsident der Leibniz-Gemeinschaft. Für sein reges Engagement wurde Volker Mosbrugger unter anderen mit dem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet. Sein Forschungsinteresse gilt vor allem ökologischen und klimatischen Veränderungen sowie der natürlichen und menschengemachten Dynamik, die er vor dem Hintergrund erdgeschichtlicher Vorgänge analysiert – für einen wissenschaftlich fundierten Naturschutz und ein nachhaltiges Natur-„Management“ im System Erde-Mensch.